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    Gericht-Witz-0177

    Ein Mann geht auf Geschäftsreise ins Rotlichtmilieu. Nach getaner Arbeit weigert er sich allerdings, zu zahlen. Der Fall
    geht vor Gericht. Der Mann bittet den Richter bei Verhandlungseröffnung: „Euer Ehren, das ist mir äusserst peinlich!
    Meine gesamte Familie mit Kindern ist unerwartet anwesend und ich habe beruflich einen Ruf zu verlieren! Sie können
    den Fall so nicht aufrollen!“ „Nun gut, ich habe Verständnis für die Lage, ich werde den Fall als Mietstreitigkeit tarnen.“
    Die Verhandlung beginnt. „Würde sich der Beklagte bitte dazu äussern, warum er die Miete nicht zahlen will?“ „Erstens
    handelte es sich um einen Altbau, zweitens war die Wohnung viel zu feucht und muffig, ausserdem war sie einfach zu
    gross, was ich nicht wollte!“ Der Richter wendet sich an die Prostituierte: „Wie sehen sie den Sachverhalt, Frau
    Klägerin?“ „Das ist doch lächerlich! Der Mieter wusste von vorne herein, dass es sich um einen Altbau handelt,
    zweitens wurde die Wohnung erst feucht, nachdem der Mieter eingezogen war, drittens ist es nicht mein Problem,
    wenn der Mieter über zuwenig Mobiliar verfügt…“

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    Gericht-Witz-0018

    Ein junger Staatsanwalt bekommt seinen ersten Fall. Er ist noch jung, sehr forsch, sehr draufgängerisch und möchte
    beweisen, dass junge Leute mit Schwung und Elan an die Sache herangehen und in der Lage sind, frischen Wind in die
    für ihn verstaubte, alteingefahrene Juristerei zu bringen. Allerdings ist sein erster Fall nur ein kleiner Kaufhaus-
    Diebstahl, was ihn jedoch nicht hindert, dem armen Angeklagten mit aller ihm zur Verfügung stehender Rethorik das
    Verwerfliche seines Tun und Handelns vor Augen zu halten. In der Anklagerede bezeichnet er ihn als
    gemeingefährliches Subjekt der Gesellschaft, als asozialen Parasiten, als Drohne in der Gemeinschaft der arbeitenden
    Menschen, usw. Diese Vorhaltungen haben aber nur zur Folge, dass der arme Sünder ganz verstört ist über die Schwere
    des ihm zur Last gelegten Vergehens und er kein Wort aus Angst hervorbringt. So sieht sich der Staatsanwalt zu guter
    Letzt auf einmal allein auf weiter Flur. Die Verhandlung muss wegen Vernehmungsunfähigkeit des Angeklagten
    unterbrochen werden. In der Verhandlungspause nimmt der Richter, ein gemütlicher alter Herr, den forschen, jungen
    Staatsanwalt auf die Seite und gibt ihm den väterlich, freundschaftlichen Rat, in Zukunft etwas netter und freundlicher
    zu den Angeklagten zu sein, da er sonst mit dieser forschen Weise die Leute nur verschreckt und kein Geständnis
    hervorbringt. Der junge Staatsanwalt nimmt sich den Rat zu Herzen. Sein nächster Fall ist ein Raubmord. Der Täter hat
    einen alten Mann erschlagen und beraubt. Man führt den Mörder in den Saal,eine verstockt und finster dreinblickende
    Type. Der junge Staatsanwalt empfängt ihn mit einem freundlichen Lächeln und fragt mild und sanft: „Kommen sie
    mein Lieber, kommen sie und erzählen sie mir in aller Ruhe haben sie das Väterchen totgemacht? „