Also, Herr Krause, der Angeklagte hat behauptet, Sie seien ein Kamel. Stimmt das? Jawohl! Warum klagen Sie dann?

»Nun erzählen Sie mir einmal genau den Hergang.« »Gern, Herr Richter. Also, wir sitzen gemütlich an der Theke, da
schnippt Karl einen Zahnstocher gegen mich, darauf spritz‘ ich ihm aus Spass Whisky ins Gesicht, er haut mir eine
Bierflasche auf den Kopf, ich knall‘ ihm ein Stuhlbein übern Schädel, er schnappt sich einen Tisch, schwingt ihn gegen
mich – und plötzlich hatten wir den schönsten Streit…«

»So! Sie haben also Ihrem Mann nach der Auseinandersetzung mit Wucht ein Ei ins Gesicht geworfen. Ich muss schon
sagen, das war roh!« »Aber nein, Herr Richter«, verteidigt sich die Beklagte, »es war hartgekocht und gefärbt.
Schliesslich war doch Ostern.«

Frau Friedlein stand vor Gericht. Als Zeugin. »Und wo lebt jetzt Ihr Ehemann?« fragte der Richter. »Er ist gestorben.
Vor zwölf Jahren.« »Hm – aber sagten Sie nicht vorhin, Sie hätten noch kleine Kinder?« »Stimmt, Herr Richter. Nur
mein Mann ist ja gestorben – nicht ich!«

»Angeklagter, nach unserem Recht sind Sie unschuldig, bis ein Urteil gegen Sie ergangen ist.« »Ist gut, Herr Richter,
dann verzichte ich auf das Urteil!«